Gahma
Das ehemals slawische Dorf Gahma wurde 1071 erstmalig urkundlich erwähnt, soll aber schon im 11. Jahrhundert existiert haben und ist später durch die Mönche des Saalfelder Benediktinerklosters christianisiert worden. Die hier befindliche Wehrkirche (vermutlich aus dem 12. Jahrhundert) ist weithin sichtbar und steht neben zwei Umgebindehäusern des Ortes auf der Denkmalschutzliste. Das Wappen zeigt eine Gruppe von 5 Laubbäumen und darüber einen springenden Hirsch in natürlicher Farbgebung. Die Bäume symbolisieren vor allem den Waldreichtum, der Hirsch soll darstellen, dass Ezzo von Lothringen schon im Jahre 1038 hier jagte. In Gahma selbst gibt es gegenwärtig den zahlenmäßig stärksten Sportverein der Einheitsgemeinde. Mit etwa 200 Mitgliedern hat dieser mehr Sportler als der Ort Einwohner. Über den Verein, der im Jahr 1963 gegründet wurde, werden neben Fußball auch Kegeln, Gymnastik, Behindertensport, Leichtathletik und Volleyball im Breitensport angeboten.
Zu Gahma gehören mit der Neumühle und der Zschachenmühle zwei Mühlen im Sormitztal, die auf eine Schneid- und Mahltradition schließen lassen. Leider ist keine der Mühlen mehr in ihrer typischen Form erhalten. Ein ehemaliger Granitbruch in der Neumühle lässt geologische Kenner aufhorchen. Die Zschachenmühle hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Nach Schneidemühle, Pension, Landesfeuerwehrschule, Kaserne für die Grenztruppen der DDR, ist sie nun im Eigentum eines Vereins. Ein Mineralienmuseum mit Laden, Kunst aus Schrott und sonstige Angebote halten die Vereinsmitglieder bereit.
Auf diese Initiative des Vereins zur Förderung ganzheitlicher Lebensweise und Kulturpflege e.V. ist eine außergewöhnliche Kommune entstanden. In der Zschachenmühle haben sich Freunde seit 1995 niedergelassen, um eine gemeinsame alternative Vision des Zusammenlebens aufzubauen. Die Kommune ist ein Platz für innere und äußere Entwicklung, indem das Bewusstsein im Vordergrund steht. Sehenswert sind der Laden für Mineralien, Heilsteine und Schmuck mit dem angeschlossenen Mineralienmuseum und die Figuren aus Schrott. Eine Parkanlage lädt zu Spaziergängen ein. Angeboten werden Kunstseminare, Bogenschießen, Musikveranstaltungen, Wellness und Meditation.